Navigation auf uzh.ch

Institut für Hausarztmedizin

Mögliche Antworten – Modelle wie «Chronic Care» und «Medical Home»

Das Versorgungssystem hat auf diese Herausforderungen bereits einige Antworten entwickelt. Ein Vordenker war beispielsweise Edward H. Wagner mit dem «Chronic Care Model» [1] , mit den drei involvierten Ebenen Gesellschaft (Staat, Gemeinde), Gesundheitssystem und direkte Versorgende, zu dem später die Elemente Selbstmanagement, Informationssysteme und Entscheidungshilfen dazukamen. Später wurden diese Ansätze zum «Chronic Care Management» und zum «Patient-centered Medical Home» (PCMH) erweitert, das seit 2007 in den USA von den ärztlichen Grundversorger-Gesellschaften portiert wird und inzwischen zu einer grossen Bewegung weiterentwickelt wurde.

Die Prinzipien umfassen [2]:

  • persönliche und kontinuierliche Beziehung zur Ärztin/zum Arzt, die/der ein für die Betreuung verantwortliches Team führt
  • umfassende Betreuung entlang der jeweiligen Bedürfnisse, Ziele und Prioritäten der Patientinnen und Patienten, also auch inklusive sozialer und emotionaler Dimensionen
  • koordinierte und integrierte Betreuung im ganzen Versorgungssystem (Lotsenfunktion auf dem gesamten «Patientenpfad»)
  • an Qualität und Sicherheit orientierte Versorgung inklusive Fokussierung auf  Evidenz, Ausrichtung auf Qualität mit entsprechendem Monitoring und Verbesserungszyklen
Abbildung 1: Schlüsselemente der Betreeung von Multimorbiden
Abbildung 2: Konkrete Fragen während der Konsultation mit chronisch Kranken (nach [3])

Referenzen

  1. Wagner, EH (1999) Care of Older People with Chronic Illness. In: Calkins E, Boult C and Wagner, EH, eds., New Ways to Care for Older People: Building Systems Based on Evidence. (39-64) New York: Springer
  2. American College of Physicians (ACP)

  3. Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM)